Selbstlernkurs LEB

15. Respektvoller Umgang

Wie wir auch im Online einen respektvollen Umgang miteinander pflegen können, zeigt das 15. Video unserer Reihe. ...

mehr...

Modul 15: Respektvoller Umgang

Wie wir auch im Online einen respektvollen Umgang miteinander pflegen können, zeigt das 15. Video unserer Reihe.

YouTube

By loading the video, you agree to YouTube's privacy policy.
Learn more

Load video

Modul 15: Respektvoller Umgang
Menschen ahmen häufig das Verhalten anderer Menschen nach.(1) Das liegt daran, dass wir uns schnell von sozialen Dynamiken mitreißen lassen (2). Auch im Online. Häufig wird in diesem Zusammenhang über Empörungsdynamiken (3) und Online-Enthemmung berichtet. 
Diese menschliche Eigenschaft kann sich aber auch auf andere Weise zunutze gemacht werden. (4) Nämlich dann, wenn wir versuchen wollen, einen respektvollen (5) Umgang und Austausch miteinander zu ermöglichen. Ergebnisse erster Studien zeigen: Das Vorleben eines respektvollen Umgangs hat Auswirkung auf eine respektvolle Gesprächskultur im Online (Ziegele & Heinbach, 2021).(6)

Außerdem ist es wichtig, dass allen beteiligten Personen das Ziel der  Diskussionen (7) oder des Austauschs bekannt ist und sie einen Überblick über die bestehenden Werte und Normvorstellung der Community (8) (englisch für: Gemeinschaft im Online) haben. Das lässt sich ganz einfach durch eine Netiquette ermöglichen.(9)

Das kannst du tun 

Es braucht viele Menschen, um eine respektvolle Gesprächskultur im Netz vorzuleben und damit ein sicheres Netz für Alle zu ermöglichen. 

Handle empathisch und rücksichtsvoll. Überlege Dir vorher, wie Du auf respektvolle Weise Deine Meinung äußern kannst. Schreibe unterstützende Kommentare, stelle Rückfragen zum Post. Äußere Kritik respektvoll und begegne anderen Personen auf Augenhöhe. 

Es gibt viele verschiedene Meinungen in einer Demokratie. Manchmal ist das schwer auszuhalten. 

Empathisches, verständnisvolles Eingehen auf die Situation von unzufriedenen Personen kann hier oft mehr ausrichten als eine konfrontative Ansprache.

Bitte die Person, dass Du ihr eine private Nachricht senden darfst. In einem persönlichen Gespräch ohne Zuschauer*innen kann es Menschen leichter fallen, ein klärendes Gespräch zu führen. In diesem können sie Inhalte sachlich diskutieren und Missverständnisse  und Unwahrheiten erkennen und eingestehen, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren. 

Durch die Verlagerung einer Diskussion in einen geschützten privaten Rahmen, kannst Du außerdem gezielten Hater*innen den Raum nehmen, öffentliche Diskussionen zu anderen Themen zu stören. Damit erreichst Du vielleicht nicht nur eine Person, die falschen Informationen ausgesessen ist. Du hilfst gleichzeitig der Community, das eigentliche Thema der Diskussion weiter verfolgen zu können. 

Öffentliche Kommentare steigern die Möglichkeit der Unterstützung aus der Community. Mehr Menschen können sich motiviert fühlen, selbst unterstützende Kommentare zu verfassen. Auch andere Betroffene spüren die Unterstützung. 
In einer privaten Nachricht können sich weniger Menschen von Außen in die  Diskussion einmischen und damit einer konstruktiven Lösung entgegenwirken. Ein persönliches Gespräch ohne Zuschauende kann Menschen helfen, einen Fehler einzugestehen und aus dem Gespräch mehr mitzunehmen als öffentlich auf einer Plattform. 
Unterstütze angegriffene Personen und zeige ihnen: Sie sind nicht allein. 
Frag sie, ob und in welchem Maß sie Hilfe wünschen und brauchen. 
Bezieh Dich in der Auseinandersetzung mit einer Person auf Faktenwissen mit entsprechenden Links.

Bei offensichtlicher Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Bedrohung und Beleidigung, kannst Du Kommentare, Personen und Channels auch direkt bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft anzeigen.

Unterstütze die Social-Media-Plattformen, indem Du diskriminierende Kommentare und User*innen meldest. Soziale Medien können auch für professionell arbeitende Community Manager*innen unübersichtlich werden. Sie sind deshalb auf eine aufmerksame und unterstützende Community angewiesen.

Fragen und Aufgaben zu diesem Modul:

a) Was bedeutet für Dich „respektvoller Umgang“? – Nimm Dir 3 Minuten Zeit und notiere Deine Gedanken.

b) Tausch Dich mit Deiner/ Deinem Arbeitspartner*in aus.

 

c) Stellt Euch vor, ihr seid Community-Manager*innen für eine große Social-Media-Plattform. Wie würdet ihr einen respektvollen Umgang auf Eurer Plattform fördern. Bzw. umsetzen?