4. Fake News, Verschwörungstheorien und Fact-Checking

Modul 4: Fake News, Verschwörungserzählungen und Fact-Checking

Vielen Menschen begegnen täglich gefälschte Nachrichten (englisch: Fake News) und Verschwörungserzählungen auf Social Media. Viele Falschinformationen, die ihnen dabei als Fakten verkleidet begegnen, können schnell erkannt werden. Bei anderen ist es schwieriger zu erkennen, dass es sich dabei nicht um Fakten handelt. Denn viele Fake News und Verschwörungserzählungen ranken sich um einen wahren Kern. Dadurch werden sie glaubhaft und sprechen außerdem vielleicht Vorurteile an, die wir bewusst und unbewusst haben. 
Fake News werden häufig genutzt, um Personen des öffentlichen Lebens und der Politik, aber auch Fakten aus Wissenschaft und Forschung unglaubwürdig zu machen. 
Oft treten Fake-News und Verschwörungserzählungen zusammen auf und erzeugen ein einfaches Weltbild,  in dem Vorurteile und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Platz finden. 
Ziel vieler Verschwörungserzählungen  ist es, die Gesellschaft vor “Gefahren” zu warnen, die den meisten Menschen “noch nicht bewusst” sind. Dabei werden sie häufig beeinflusst von Mythen, Sagen und menschlichen Irrglauben, die bereits wissenschaftlich widerlegt wurden. Dabei werden wissenschaftliche Erkenntnisse und Fakten sowie Normen und Werte der Gesellschaft in Frage gestellt. 
Gefährlich werden Fake News und Verschwörungserzählungen, wenn sie Personengruppen verunglimpfen, ihnen Schuld an Missständen geben und zu Gewalt gegen sie aufrufen.

Das kannst Du tun

Wenn Du bemerkst, dass eine Person aus Deinem persönlichen Umfeld Fake News und Verschwörungserzählungen glauben, suche das Gespräch mit der Person und zeige Interesse an ihrem Leben. Manchmal hilft es Menschen an eine größere Verschwörung zu glauben, wenn gerade alles im Leben schief läuft. Ein einfaches “Wie geht es dir eigentlich?” und ein offenes Ohr kann hier mehr bewirken, als jeder Tatsachenbestand. 

Prüfe die Quelle, auf die sich Personen beziehen. Es gibt viele Möglichkeiten herauszufinden, ob Informationen seriös sind. Als erstes bietet ein Faktencheck an, wie z.B. eine online Rückwärtssuche. Die Recherchegruppe CORRECTIV,  mimikama oder auch der Volksverpetzer helfen Dir, Inhalte zu überprüfen.

Gib Personen die Möglichkeit ihr Gesicht zu wahren, in dem Du die Quelle von Falschinformationen als falsch benennst. 
Anstatt Dein Gegenüber mit Fakten aus seriösen Quellen zu überschütten, reicht ein Link zur seriösen Quelle. Die Person kann selbst entscheiden, ob und wann sie sich mit den Themen auseinandersetzt. 
Wenn Dir Inhalte unglaubwürdig oder merkwürdig erscheinen: Teile sie nicht. Auch, wenn Du die Inhalte unterhaltsam findest, gibt es Menschen, die Deine Aussage missverstehen können und Inhalten glauben schenken die Fehlinformationen enthalten.