Modul 7 - Cybermobbing
Belästigung und Mobbing können offline wie online geschehen. Das siebte Video unserer Reihe widmet sich u.a. den Phänomenen Cybermobbing und Cyberstalking.
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Modul 7: Cybermobbing
Mit der vermehrten Nutzung von Sozialen Medien und Messenger-Diensten, wie WhatsApp oder Telegramm, findet Mobbing auch zunehmend online statt. Dann wird es Cybermobbing genannt.
Mobbing ist die über einen längeren Zeitraum anhaltende Herabsetzung, Ausgrenzung Beleidigung oder Erniedrigung einer Person aus einer Gruppendynamik heraus. Diese Gruppendynamik ist dabei häufig so stark, dass Betroffene von Mobbing sie nicht aus eigener Kraft durchbrechen können.
Das in das Online verschobene Mobbing (Cybermobbing) wird von vielen Betroffenen als noch verletzender empfunden. Das liegt vor allem daran, dass Angriffe nicht mehr örtlich und zeitlich gebunden sind. Das bedeutet, dass sie nicht mehr nur zum Beispiel in der Schule oder am Arbeitsplatz stattfinden, sondern die Betroffene jederzeit erreichen können. Auch Zuhause. Darüber hinaus bleiben digitale Angriffe potenziell lebenslang erhalten und auffindbar – und können somit lange über die aktuelle Mobbingsituation hinaus rufschädigend wirken. Viele Betroffene leiden besonders unter anonymen Angriffen, weil sie nicht wissen, wer sich dahinter verbirgt.
Für Betroffene von Cybermobbing bedeutet das zumeist, dass es wenig bis keine Rückzugsmöglichkeiten und Ruhepole gibt. Es kommt im schlimmsten Fall zu einer anhaltenden und sich steigernden Belastung. Bei vielen Betroffenen von Cybermobbing führt die anhaltende Stresssituation zu einem sozialen Rückzug. Häufig leiden Menschen, die Mobbing und Cybermobbing ausgesetzt sind, an Depressionen, Angsterkrankungen und Schlafstörungen. Auch Suizide oder Amokläufe wurden schon auf (Cyber-)Mobbing zurückgeführt.
Das Kannst Du tun
Wenn Du selbst angegriffen wirst, wende Dich sofort an Menschen, denen Du vertraust. Du bist nicht allein.
Schütze Deine privaten Daten, wie Deinen Namen, Adresse oder Telefonnummer aber auch Social-Media-Accounts davor, öffentlich zugänglich zu sein.
Stärke Personen, die online Gewalt erfahren, diskriminiert und verletzt werden. Zeige ihnen, dass sie nicht alleine sind. Wenn Du einer anderen Person unterstützend beistehen möchtest, frage die Person, ob Du sie per privater Nachricht unterstützen darfst. Wenn sie einverstanden ist, schreibe ihr eine private Nachricht und frage sie, wie Du sie unterstützen kannst.
Häufig lehnen von Mobbing betroffene Menschen Hilfe ab, weil sie kein Vertrauen in andere Personen aus ihrem Umfeld haben. Oft haben sie auch Angst, ihre Situation könnte sich noch weiter verschlimmern. Häufig nehmen Betroffene eine Mobbingsituation dabei so aussichtslos wahr, dass sie keine Hoffnung haben, die Situation könne sich ändern. Deshalb ist es gerade bei Mobbing und Cybermobbing wichtig, dass Betroffenen abseits der Gruppendynamik und gegebenen falls auch heimlich Unterstützung angeboten wird.
Melde Posts, Personen oder Accounts den Social-Media-Plattformen. Viele Social-Media-Plattformen helfen Nutzer*innen bereits dabei, persönliche oder verletzende Inhalte von der Plattform zu entfernen. Manchmal auch mit den Folgen, dass die Accounts von Hater*innen gesperrt werden und sie keine neuen Nachrichten über diesen Account senden und teilen können.
Du kannst sie außerdem bei REspect! melden. Wenn Inhalte strafrechtlich relevant sind, kannst Du Dich auch direkt an die Polizei oder an eine staatliche Meldestelle wenden und Dich bei Hate Aid rechtlich beraten lassen. Wenn Du Unterstützung brauchst kannst Du Dich bei der Cybermobbing-Hilfe e.V beraten lassen.
Blockiere Personen, die Dich auf Social Media angreifen. Nachrichten, die von ihnen gesendet werden, werden Dir dann nicht mehr angezeigt.
Wenn Du nicht mehr weiter weißt, wende Dich an juuuport, die Nummer gegen Kummer oder an das Bundesweite Netzwerk – Sozialpsychiatrischer Dienste.
Fragen und Aufgaben zu diesem Modul:
a) Wie und wo findet Cybermobbing statt?
b) Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es für Menschen, die von Mobbing und Cybermobbing betroffen sind?
c) Was würdest du tun, um einer Person zu helfen die Dich wegen Cybermobbing um Unterstützung bittet?
d) Welche Unterstützung würdest Du Dir wünschen?