Bezeichnung einer Form der alltäglichen Konfliktbearbeitung.
Zivilcourage zeigt eine Person, wenn sie sich in einen Konflikt einbringt, ohne dies als Auftrag zu haben – zivil eben!
Zivilcourage funktioniert so: Eingreifende Personen agieren auf drei Ebenen.
1) Der Schutz der Angegriffenen und 2) die Mobilisierung von Zuschauenden sind primär wichtig, um dann 3) (gewaltfreien) Einsatz gegen die Angreifenden zu leisten (durch Einmischen, paradoxe Interventionen, unterstützende Ansprache der Betroffenen, o.ä.). Zivilcourage setzt auf die Aktion von vielen Eingreifenden und Zuschauenden gemeinsam.
So sind die Eingreifenden kollektiv vor Selbstüberschätzung und -überforderung geschützt.

Zivilcourage kann überall ausgeübt werden: bei tätlichen Angriffen auf der Straße, bei Beleidigungen im Klassenzimmer, bei Hassrede im Netz.