Für Social Media Teams & Community Manager*innen
Im Projekt Empower Communities begleiten wir acht unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Dafür arbeite wir zusammen mit den , Ihren Social Media Teams und Community-Manager*innen und den angehörigen Communities und Follower*innen auf den unterschiedlichen Kanälen.
Alle Organisationen vereint die Herausforderungen, mit Hass im Netz einen Umgang zu finden. Sie alle möchten Ihre digitalen Kanäle sicherer vor Hassangriffen und Hate Speech zu machen.
Der Prozess
Im Projektverlauf bieten wir Trainingsformate an, die sich an den Bedarfen und Bedürfnissen der unterschiedlichen Organisationen und Ihren Communities orientieren. Dabei sind wir immer darauf bedacht, digitale Kanäle sicherer zu gestalten und Betroffene von „Online Hate-Speech“ zu schützen.
Gerade zivilgesellschaftliche Organisationen stehen im Fokus von Demokratiefeinden. Diese führen entweder gezielte Provokationen und Angriffe in Kommentarspalten durch. Oder versuchen zielgerichtet Themen für sich zu vereinnahmen, um Ihre Zielgruppen zu erweitern (z.B.: Naturschutz).
In den bisher durchgeführten Workshops konnten wir bei allen beteiligten Organisationen eine große Unsicherheit im Bereich Online-Hate-Speech feststellen.
Unsicherheiten bestehen in erster Linie im allgemeinen Umgang, der Einordnung sowie den Folgen von reproduzierten Diskriminierungen.
Wurden Hasskommentare reproduziert, führt das in den Redaktionen oder Organisationen meist zu Verunsicherung und Lähmung. Hier haben wir in den ersten Meetings mit einigen der Organisationen bereits erste Strategien entwickeln und damit ersten Erfolge erreichen können. Eine genaue Einordnung und Sensibilisierung für reproduzierte Diskriminierung sowie die Einschätzung der Person die diese reproduziert, helfen aus der Lähmung herauszukommen. Denn dadurch können die Redaktionen ein Gefühl dafür bekommen, mit wem sie es gerade zu tun haben.
Gemeinsam lernen
Die teilnehmenden Organisationen und Mitglieder ihrer Communities erweitern ihre Kompetenzen durch geteilte Erfahrungsberichte und den moderierten Austausch mit Expert*innen und Trainer*innen von LOVE-Storm. Das gibt ihnen Sicherheit und das Wissen um die eigenen Handlungsfähigkeiten der einzelnen Parteien. Im Zweifel werden weitere Ansätze untereinander abgesprochen.
Das Einrichten von Community Guidelines bzw. Nettiquetten, verschaffen gleichzeitig klare Regeln und Absprachen zum Umgang miteinander. Durch sie können die Communities sich selbst regulieren.
Nicht immer ist Gegenrede das richtige Mittel, um Hassangriffen etwas entgegenzusetzen. Die Alghorithmen der unterschiedlichen Plattformen lassen Hassinteraktionen im Feed meist oben auftauchen, wenn auf Hasskommentare, z.B. mit Emojis, reagiert wird.
Die Überprüfung der Hasskomentare auf vermeintliche Rechtsverletzung kann durch die Communities erfolgen.
Mitglieder der Community können der angegriffenen Organisation Beistand leisten, indem sie eine Nachfrage mit einem Unterstützungsangebot per Privatnachricht (auch Direct Message) senden. Das schafft für die Community Manager*innen Sicherheit. So wissen sie, dass Menschen diese Angriffe mitbekommen. Und sie können für eine schnelle Beruhigung sorgen. Niemand kennt seine Community besser, als die Community Manager*innen. Eine Reaktion ist nicht immer das probante Mittel.
Unser vorläufiges Fazit
Als vorläufiges Fazit lässt sich feststellen: Es gibt kein allgemein gültiges Rezept im „Umgang mit Hass“ im Netz. Jede Situation ist unterschiedlich – zu jedem Zeitpunkt.
Ein tiefes Durchatmen vor der Wahl der richtigen Strategie schafft Zeit, sich einen Überblick zu machen und ruhig zu bleiben. Verantwortliche können ihre Gedanken zu fokussieren und sich zu überlegen, wer aus der Community sie wie unterstützen kann.