Modul 10 - Grenzen setzen und eigene Grenzen wahren
Wie könnt Ihr Euch selbst schützen, wenn Ihr Euch online bewegt? Das zehnte Video der Reihe zeigt Euch auf, wie Ihr Eure eigenen Grenzen wahren und anderen Grenzen setzen könnt.
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Modul 10: Grenzen setzen und eigene Grenzen wahren
Auch online gibt es verschiedene Wege, Hass und Diskriminierung Grenzen zu setzen.
Das ist besonders dann nötig, wenn Menschen vollkommen ungehemmt menschenverachtende Aussagen und dadurch Hass und Hetze verbreiten.
Leider werden moralische und sozial-ethische Grundsätze unserer Gesellschaft im Online häufig übergangen. Das liegt zum einen daran, dass Personen anonym auftreten können. Zum anderen steht ihnen ein Raum ohne vermeintliche Konsequenzen offen.
Um das Netz zu einem sicheren Ort für alle Menschen zu gestalten und dabei die Redefreiheit und Würde Aller zu bewahren, ist es wichtig, dass Personen auch im Online ihre persönlichen aber auch ihre demokratischen Grenzen vertreten.
Ohne sichtbare und fühlbare Grenzen kann es schnell passieren, dass Personen, im wahrsten Sinne des Wortes, außer Rand und Band über die rechtlichen, sozialen und emotionalen Grenzen unserer Gesellschaft hinweg gehen.
Das kannst Du tun
Überlege Dir vorher, wie und wo Du auf die Kommentare eingehen möchtest. Dabei solltest Du nicht nur die Grenzen anderer Personen, sondern auch Deine eigenen im Blick behalten.
Wenn du öffentlich auf einen Beitrag (englisch: Post) eingehen möchtest, vergewissere Dich, dass betroffene Personen damit einverstanden sind. Frage die jeweiligen Personen, ob du sie per privater Nachricht anschreiben darfst. Wenn sie einverstanden ist, schreibe ihr eine private Nachricht und frage sie, wie du sie unterstützen kannst.
Wenn Du einen Antwortpost schreibst, bleib bei Dir. Du kannst nicht für andere Sprechen.
Wenn ein Kommentar Deine eigenen Grenzen oder Kompetenzen überschreitet: Hol Dir Hilfe! Das gilt für strafrechtlich relevante und emotional überfordernde Kommentare sowie Lebensbereiche und Erfahrungen, zu denen Du keinen Zugang hast.
Strafrechtlich relevante Kommentare, wie bei der Androhung physischer Gewalt, können auch direkt bei der Polizei oder der staatliche Meldestelle angezeigt werden. Die Seite Hass im Netz hilft Dir Kommentaren und Nutzer*innenprofilen zu melden, die Jugendschutz gefährdend sind. Hate Aid berät zu rechtlichen Fragen und führt Prozesse für betroffene Personen. Andere Organisationen, wie juuuport, stehen besonders jungen Menschen beratend zur Seite.
Alle gemeinsam machen sich für ein sicheres Netz und eine demokratische Gesellschaft stark und helfen dabei täglich vielen User*innen. Mach mit!
Fragen und Aufgaben zu diesem Modul:
a) Hast Du schon einmal für Dich oder für andere Personen im Online Grenzen gesetzt?
b) Wieso ist es gefährlich, wenn über die Grenzen von Normen und Werte in der Gesellschaft hinweg gegangen wird?
c) Wenn Du Dir eine perfekte Welt vorstellst, welche Regeln für das soziale Zusammenleben in der Gesellschaft würdest du aufstellen? Welche Grenzen würdest Du aufstellen?
Diskutiert in der Gruppe – welche Werte und Normen die Grenzen der Demokratie setzen – gibt es Menschen, über deren Grenzen dabei hinweg gegangen wird?