Modul 8 - Cyberstalking
Digitale Technologien bieten immer neue Möglichkeiten für Stalking. Im achten Video erhaltet Ihr einen ersten Überblick über das Phänomen Cyberstalking. Außerdem erfahrt Ihr, welche Unterstützung Betroffene zur Verfügung steht.
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Modul 8: Cyberstalking
Digitale Geräte, Social Media und E-Mail sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Wir können uns über sie Vernetzen, Austauschen und verlorene oder verlegte Gegenstände wiederfinden.
Leider wird über digitale Medien auch oft Gewalt ausgeübt. Beim Cyberstalking passiert das z.B. dann, wenn Personen Zugriff auf digitale Geräte und Benutzer*innenkonten von Menschen haben die sie verfolgen.
Der Begriff Stalking bedeutet, das Menschen absichtlich und wiederholt von einer Person verfolgt und belästigt werden. Dabei stammen viele Stalker*innen (75%) aus dem näheren privaten Umfeld. Bei den Betroffenen handelt es sich überwiegende um Frauen, während es sich bei Stalker*innen häufig um Männer handelt. Häufig erleben Personen, die von Stalking betroffen sind, eine schwerwiegende Beeinträchtigung ihrer Sicherheit und Lebensgestaltung. Im Extremfall kann das Stalking zur Tötung der Betroffenen Person durch den/ die Stalker*in führen.
Cyberstalking ist eine starke Belastung für Betroffene, da sie sich nur schwer den Übergriffen der verfolgenden Person entziehen können. Cyberstalking ist strafbar und kann mit bis zu 5 Jahren Haftstrafe belangt werden (§ 238 StGB Nachstellung)
Stalker*innen nutzen häufig digitale Medien wie GPS Tracker, Kameras etc. (Cyberstalking), um mehr Informationen über die Person zu erhalten die sie verfolgen. Stalking kann sich jedoch auch nur auf das Online beschränken. Häufig findet es aber Online und Offline statt.
Personen die von Stalking betroffen sind leiden häufig an Angsterkrankungen und Depressionen. Bei einigen Betroffenen nimmt die gefühlte Bedrohung durch eine*n Stalker*in auch dann nicht ab, wenn eine Veränderung der tatsächlichen Situation erfolgt ist.
Das kannst Du tun
Es liegt nicht in deinem Verantwortungsbereich, dass andere Menschen Grenzen überschreiten und Dich bedrohen. Wenn Du gestalked wirst, liegt die Verantwortung bei der Person die dich bedrängt.
Wenn du das Gefühl hast, dass du gestalkt wirst lass Dich beraten. Du kannst Dich an das Anti Stalking Projekt, SOS-Stalking, dem WEISSER RING, dem Hilfetelefon für Frauen oder dem Hilfetelefon für Männer oder direkt an die Polizeiberatung wenden.
Such Dir Unterstützung bei Personen denen du vertraust. Es kann sehr helfen mit Menschen zu sprechen die Dir nah sind und zu Dir stehen.
Es kann helfen Deine privaten Daten, wie Deine Adresse, Telefonnummer online zu verbergen.
Achte darauf, dass Du sichere Passwörter verwendest. Tipps zur Erstellung und Umgang mit sicheren Passwörtern findest Du bei Digitalcourage.
Du kannst deine Social-Media-Accounts oder den Zugang zu ihnen beschränken. Personen, die Dich unerwünscht kontaktieren, kannst Du auf den Plattformen bzw. dem Messenger-Kanal oder deinem Smartphone blockieren.
Fragen und Aufgaben zu diesem Modul:
a) Was bedeutet der Begriff Cyberstalking? Wer ist davon betroffen?
b) An wen können sich Personen richten, wenn sie von Cyberstalking betroffen sind?
c) Warum ist Cyberstalking gefährlich für Betroffene?